Last updated on 14. März 2021
Eine lange und sehr schwere Reise liegt hinter uns… besser gesagt, stecken wir noch darin! ♡︎
Am 23. Januar 2020 kam eine sehr ängstliche und eingeschüchterte Hündin zu uns… wir haben sie Lajka genannt! 🐕
Sie ist uns schnell ans Herz gewachsen und vor allem zu mir (Alex) hatte sie schnell eine enge Bindung.
Es war uns klar, dass ein „geretteter“ Hund sein Päckchen zu tragen hat (sie war nicht unser erster) und so haben wir uns dieser Herausforderung angenommen, mit allem was dazugehört!
Sie hat auch mir persönlich als Seelenspiegel einige Aufgaben mitgebracht, die ich mir durch sie näher anschauen durfte!
Durch sie durfte ich reifen und wachsen und an manchen Stellen sogar heilen!
Lajka ist eine ganz besondere Hündin, sie ist hochsensibel und nimmt alles aus ihrer Umgebung ungefiltert auf und weiß meist gar nicht wohin mit all diesen Emotionen und Schwingungen!
So kam es, dass sie in unserer sechsköpfigen Familie mit zwei Katzen und der Liebe zu einem ausgeprägtem sozialen Leben, ständig überfordert war!
Sie hat ihre Vorgeschichte und dennoch waren ihre Ticks vorher nicht so ausgeprägt, wie es sich im letzten Jahr dann entwickelt hat!
Sie hat sich übermäßig viel gekratzt und selbst gebissen, bis auf die Haut… viele Körperstellen waren nackt und haben sich regelmäßig entzündet! Ein niemals enden wollender Kreislauf von chronischem Stress & Überforderung.
Sie kam durch Selbstregulierung nie zur Ruhe und war überaus nervös und unsicher! … in allen Lebensbereichen.
Medizinisch haben wir über das Jahr hinweg alles mögliche abgeklärt, auch die Ernährung mehrfach umgestellt und alles mögliche an Verhaltensunterstützung ausprobiert!
Und dennoch wurde es auffällig immer schlimmer anstatt besser.
So kam es, dass wir nach langem Abwägen und vielen Ängsten, der Idee einer Freundin und Tiertherapeutin nachgegangen sind … (Verena Bronneberg)
Gebt Lajka vielleicht mal für einige Zeit eine andere Umgebung – Menschen bei denen es ruhiger zugeht, wo vielleicht keine Kinder sind, dafür vielleicht andere Hunde, an denen sie sich orientieren kann und schaut, ob sich ihr Verhalten verändert!
Ja, ich habe lange gebraucht mich dazu durchzuringen, wahrscheinlich weil ich ahnte, dass sie sich anders verhalten würde!
Und so kam es, dass wir genau diesen Ort für sie gefunden haben, liebevolle Menschen mit Hunden, ohne Kinder, die bereit waren Lajka probeweise aufzunehmen, um zu sehen, ob sich ihr Verhalten verändert!
Und genau so war es, sie hat nur ein paar Tage gebraucht und ihr Verhalten hat sich deutlich verändert… sie hat es mithilfe der anderen Hunde geschafft selbst zur Ruhe zu kommen, sich weniger gebissen und gekratzt und ihre Wunden konnten sichtbar heilen!
Was soll ich euch sagen, ich habe so viel geweint und tue es immer noch!
Vor allem mein verletztes Ego weint, weil ich es nicht „geschafft“ habe ihr die Umgebung und das Leben zu bieten, welches sie brauchen würde! 💔
Ein Gefühl des Versagens kommt immer wieder hoch und doch weiss ich, ich darf stolz sein, wir dürfen stolz sein, weil wir für Lajka entschieden haben und den für uns emotional deutlich schwereren Weg gehen… 💔
Und so mussten/durften wir sie heute weiterziehen lassen… „leider“ zunächst zurück zu dem Tierschutzverein, über den Lajka auch zu uns gekommen ist.
So ist deren Herangehensweise, um die Hunde wieder genauer kennenzulernen und es in die eigene Hand zu nehmen das passende Zuhause für sie zu finden!
Ich muss zugeben, mir wäre der Abschied sicherlich leichter gefallen, wenn Lajka direkt in ihr neues zu Hause hätte einziehen dürfen und ich die Menschen kennenlernen dürfte, deren Leben sie zukünftig bereichern wird!
Und doch ist es jetzt so, wie es ist und ich übe mich im Vertrauen und Loslassen…
Eine weitere Aufgabe, die Lajka mir in meinem Leben deutlich gemacht hat!
Ich liebe dich sehr und vermisse dich schon jetzt!